Liebe Leserinnen und Leser, heute möchte ich euch von einer aufregenden künstlerischen Erfahrung berichten, wie ich in vier Tagen ein beeindruckendes Mural auf der BUGA 2023 in Mannheim zum Leben erweckte.
Ursprünglich war geplant, die digitale Zeichnung großformatig zu drucken. Doch dann kam der Kunde auf eine großartige Idee: Warum nicht die Grafik live per Hand auf eine beeindruckende 8,5 x 3 Meter große Wand malen? Ich war sofort begeistert von dieser Vorstellung und konnte es kaum erwarten, mich dieser besonderen Herausforderung zu stellen.
Der Hintergrund des Murals:
Das Leitbild „Mannheim 2030“ wurde im Rahmen eines breit angelegten Beteiligungsprozesses entwickelt und basiert auf den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Mannheim möchte einen Beitrag zu einer nachhaltigeren und gerechteren Welt leisten und nimmt dabei eine Vorreiter-Rolle ein. Das Mural soll diesen Weg und die Bedeutung des Leitbilds für die Stadt visuell veranschaulichen.
Schritt 1: Planung und Vorbereitung der Umsetzung
Um die digitale Grafik für die malerische Umsetzung vorzubereiten, war es zunächst notwendig, Anpassungen vorzunehmen. Gleichzeitig mussten die Raumbedingungen gründlich evaluiert und die geeigneten Farben und Materialien sorgfältig ausgewählt werden. Zusätzlich habe ich einen Zeitplan erstellt, um sicherzustellen, dass alles reibungslos abläuft. Jeder dieser Schritte spielte eine entscheidende Rolle, um ein erfolgreiches Ergebnis zu erzielen.
Schritt 2: Vorbereitung des Arbeitsbereichs
Bevor ich mich der eigentlichen Malerei widmen konnte, musste der Arbeitsbereich gründlich vorbereitet werden. Ich schützte sorgfältig den Boden und andere Oberflächen, die nicht bemalt werden sollten. Mithilfe eines Beamers projizierte ich die Grafik auf die Wand und brachte die Umrisse des Bildes mit Malerkrepp präzise an der Wand an, um die gewünschten Konturen zu definieren. Zusätzlich wollte ich bestimmte Bereiche, wie den Weg und die Jahreszahlen, ohne Hintergrundfarbe gestalten, um einen besonderen Effekt zu erzielen. Durch diese sorgfältige Vorbereitung legte ich den Grundstein für die weitere Gestaltung des Murals. Danach begann ich, die Hintergrundfarbe zu mischen und aufzutragen. Da die Wand eine beschichtete Messewand war, erforderte es etwas Geduld und zwei Anstriche, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Schritt 3: Farben mischen und Bilddetails malen
Der eigentliche kreative Prozess begann mit dem Malen der einzelnen Bildelemente. Ich mischte die Farben entsprechend der Grafik und hatte immer mehrere Pinsel in unterschiedlichen Größen zur Hand, die ich in praktischen Zipper-Beuteln aufbewahrte. Dadurch konnte ich die Pinsel wie Marker jederzeit nutzen, ohne sie jedes Mal reinigen zu müssen.
Schritt 4: Detailarbeit und Fertigstellung
Nachdem die grundlegenden Bilddetails gemalt waren, widmete ich mich den Feinheiten des Kunstwerks. Mit Markern ergänzte ich feine Details und schrieb Texte, um das Mural zum Leben zu erwecken. Es erforderte Präzision und Geduld, um die letzten Schliffe anzubringen und sicherzustellen, dass das Kunstwerk die gewünschte Wirkung erzielte.
Schritt 5: Schutzlack auftragen
Um das Mural langfristig zu schützen, wurde abschließend eine Schutzlackierung aufgetragen. Dadurch bleibt die Integrität des Kunstwerks erhalten, und die Besucherinnen und Besucher können sich auch in Zukunft daran erfreuen.
Auf Instagram gibt es noch ein kleines Reel zum Prozess: https://www.instagram.com/p/Cr8vQlRs4QE/
Die Möglichkeit, die digitale Zeichnung in ein großformatiges handgemaltes Mural zu verwandeln, war eine aufregende Herausforderung für mich als Künstlerin. Ich freue mich sehr, Teil dieses einzigartigen Projekts zu sein und mein handgemaltes Mural auf der BUGA 2023 in Mannheim präsentieren zu können. Ich hoffe, dass es die Besucherinnen und Besucher inspiriert und zum Dialog über Mannheim 2030 anregt.
Ich hoffe, dieser Blogbeitrag hat euch einen interessanten Einblick in die Entstehung meines Murals gegeben. Wenn ihr die BUGA besucht, schaut unbedingt vorbei!
Liebe Grüße,
Anke